Donnerstag, 25. Oktober 2012

Silver Bride

Die Textanfänge häufen sich,mein Kopf bleibt leer.
Reiße ihm mühselig ein paar erbärmliche Worte aus der glibschigen Masse meines Gehirns um sie anschließend in einer noch erbärmlicheren Reihenfolge aufzuschreiben,wieder durchzustreichen und neu hinzuschreiben.
Alles macht keinen Sinn. Ist nicht gut. Nicht gut genug.
Wo ist die Klinge?
So oft war sie schon in meiner Haut. Gerade eben erst. Normalerweise sprudeln die Worte nur so aus meinen Fingern heraus,fast so wie die zahlreichen Blutperlen,die anschließend von meinen Armen hinunter laufen und mit einem leisen,beruhigendem Geräusch auf dem Boden aufkommen und schon nach geringer Zeit eine kleine Pfütze bilden.
Aber wo bleiben sie jetzt?
Die Worte,die mir seit Tagen nun schon auf der Zunge brennen und sich nicht klären wollen.
Neben mir stehen zwei leere Flaschen eines überaus deliziösen Rosé,den ich mir Minuten zuvor gegönnt hatte.
Nicht einmal dieser Geschmacksfick löst die gewünschten Resultate aus. Abgesehen davon,dass ich nun ein wenig angeschwipst bin,ist mein Kopf noch still. Taub. Ich würde sagen,sogar noch mehr als vor diesen zwei großen Glasflaschen.
Ich gebe nicht auf. Ich werde nicht aufgeben. Schlage mich,schlage gegen die Wand,lasse meine Wut über meine fehlenden Worte an Gegenständen aus. Es bringt nichts.

Vielleicht klappt es morgen besser..

Reaching out for some right words.

1 Kommentar:

  1. Geschmacksfick. Schönes Wort.
    Eigentlich mag ich Texte nicht darüber, dass man nicht schreiben kann, weil ich selbst genügend davon geschrieben habe, aber dieser hier gefällt mir, weil er meinen ähnlich ist. Das war jetzt arrogant, aber das beste was ich dir geben kann.

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